Wo kommen unsere Verkaufstiere eigentlich her?

Ein bisschen Transparenz: 
Oft werden wir gefragt, wo wir eigentlich unsere Hühner, Enten oder Gänse herbekommen. 
Wir möchten euch einen kleinen Überblick verschaffen und ein wenig für Aufklärung sorgen.

Die Tiere kommen aus einer Brüterei in der Nähe von Bielefeld. Dort und in der näheren Umgebung befinden sich die Elterntiere, die Brüterei und verschiedene Farmen zur Aufzucht der Tiere.  Die Tiere sind dort unter konsequenter medizinischer Beobachtung. Impfungen und Untersuchungen werden ausschließlich durch Fachtierärzte für Geflügel durchgeführt. Alle Tiere sind durchgeimpft wenn sie den Stall verlassen.
Brüterei bedeutet, dass die Tiere dort unter Rotlichtlampen "ausgebrütet" werden,  bodengehaltene Tiere sind (keine Stockwerke ohne Bewegungsfreiheit) mit freiem Zugang zu Futter und Wasser. Tageslichtfenster kommen vermehrt vor, der Tag-Nacht Rythmus kann aber auch über künstliche Beleuchtung erfolgen.
Die Tiere halten sich -je nach Rasse - ab Schlupf entweder 24 Stunden bis ca. 8 Wochen in dem Stall auf, bis sie an den Endkunden verkauft werden. Diese Endkunden sind entweder Produzenten von Eiern, also auch Brütereien (Freiland-oder Stall/Bodenhaltung, für dessen Hennenhaltung es auch gesetzliche Regelungen gibt), an Zwischenhändler (uns), aber auch Mastbetriebe (zb. für Masthähnchen) oder auch Bauernhöfe, die zb. Enten und Gänse das Jahr über bei sich aufziehen, um sie dann Weihnachten zu verkaufen. 
Die Tiere werden dann in Transportkisten auf einen belüfteten (Frischluft durch Lochplane) LKW geladen und zu den Verkäufern oder Endbetrieben gefahren. Während der Fahrt gibt es keinen Zugang zu Wasser oder Futter, um Verschmutzung, Ersticken oder Ertrinken zu verhindern. 

Deshalb ist es uns besonders wichtig einen sauberen Stall mit frischem Wasser & Futter vorzuweisen, wenn die Tiere bei uns ankommen, bis sie dann in ihr endgültiges Zuhause wechseln. Wir sind ein Zwischenhändler, das heißt, die Tiere sind maximal zwei Wochen bei uns. Meistens sind sie nach 3-4 Tagen aber verkauft. Mastgeflügel muss schon innerhalb eines Tages abgeholt werden.

*Unsere provisorischen Stallungen verfügen alle über Futter, Wasser, Einstreu, Stroh oder Heu und eine Wärmelampe!

Die EintagskükenEin paar gesetzliche Infos zur Geflügelaufzucht/Haltung (Quelle: DLG):
Grundsätzlich gilt: Die Haltung von Geflügel muss die allgemeinen Anforderungen des Tierschutzgesetzes (§ 2 TSchG: Vermeidung von Schmerz, Leid, Schäden) erfüllen und spezielle Vorschriften der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) beachten. So dürfen Legehennen seit 2009 nur noch in Bodenhaltung oder Volieren (mehrstöckige Bodenhaltung) mit oder ohne Auslauf gehalten werden. Käfighaltung (Kleingruppenhaltung) ist ab Ende 2025 verboten. Grundsätzlich muss den Tieren ausreichend Platz, Einstreu, Sitz- und Scharrmöglichkeiten sowie Zugang zu Futter und Wasser ermöglicht werden. Batteriekäfige sind EU-weit verboten! Für Mastgeflügel und Enten gelten ähnliche Vorschriften.
Tageslichtfenster sind Pflicht: Nach § 13 der TierSchNutztV muss in Ställen für Geflügel Tageslicht durch Fenster oder Lichtkuppeln in einer Fläche von mindestens 3 % der Bodenfläche einfallen. Bei biologischer Haltung (Bioland, Demeter) sind es sogar 5 %.

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